Marburg-Wehrda, 15. Juni 2025 – Mit einem festlichen Tag der Begegnung feierte das Marburger Diakonissenhaus Hebron am Sonntag, den 15. Juni 2025, sein 117. Jahresfest in der Evangeliumshalle. Rund 300 Gäste nahmen am feierlichen Gottesdienst teil, der von persönlichen Begegnungen, musikalischen Beiträgen und bewegenden Worten geprägt war.
Ein besonderer Moment des Gottesdienstes war die Verabschiedung von Verwaltungsleiter Willi Feldkamp, der über drei Jahrzehnte lang die wirtschaftliche Leitung des Diakonissenhauses verantwortete. Frieder Trommer, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Gemeinschafts-Diakonieverbandes e.V. (DGD), entpflichtete Feldkamp mit großem Dank und führte zugleich seinen Nachfolger Frank Spatz als neuen Direktor ein. Der gelernte Kaufmann und Theologe wird das Haus künftig gemeinsam mit Oberin Diakonisse Renate Lippe leiten.
Die Festpredigt hielt Pfarrer Dr. Christian Ceconi, theologischer Vorstand der Berliner Stadtmission. Anhand des Jahresworts der Schwesternschaft aus Habakuk 3,18b – „Ich will fröhlich sein in Gott, meinem Erretter“ – betonte er die Hoffnungskraft des Glaubens in schwierigen Zeiten und unterstrich „The power of yet“, die „Macht des Noch“: Nicht zu sagen „Gott handelt nicht“, sondern „Gott handelt noch nicht“.
In den anschließenden Grußworten würdigten Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies, Dekan Dr. Burkhard von Dörnberg, DGD-Stiftungsvorstand Hubertus Jaeger und Frieder Trommer das Wirken von Willi Feldkamp. Sie hoben seine von christlichen Werten geprägte Führung, seinen Humor und seine Menschennähe hervor und sprachen sowohl ihm als auch Frank Spatz Segenswünsche für die kommenden Lebensabschnitte aus.
Am Nachmittag feierten Schwestern, Mitarbeitende und Weggefährten das langjährige Engagement von Willi Feldkamp mit einem kurzweiligen und persönlichen Programm. Auch Frank Spatz wurde herzlich empfangen – unter anderem mit einer humorvollen „Aufnahmeprüfung“. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Musiker Arthur Görg und dem ukrainischen Ensemble Viserunky.
Frank Spatz bringt vielfältige Erfahrungen mit: Nach einer Karriere in der Automobilbranche absolvierte er eine theologische Ausbildung in der Schweiz, war u.a. als Gemeinschaftspastor in Freiburg tätig, leitete eine christliche Buchhandlungskette und war zuletzt Generalsekretär des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes.
In ihren Reden richteten Frieder Trommer, Frank Spatz und Oberin Renate Lippe den Blick bewusst in die Zukunft und betonten die Weiterentwicklung des Diakonissenhauses als einen Ort der Hoffnung, Fürsorge und gelebten Gemeinschaft. Besonders hoben sie hervor, dass auf dem Hebronberg derzeit der Lebenspark-Marburg entsteht.
Der Lebenspark soll ein Ort werden, an dem gemeinschaftliches Wohnen, christliche Werte und ein diakonisch missionarisch geprägtes Miteinander lebendig werden. Dafür wird das Diakonissenhaus aktuell mit großem Engagement baulich weiterentwickelt.
Gesucht werden Menschen, die sich mit dem Geist der Schwesternschaft verbunden fühlen, das diakonisch-missionarische Anliegen teilen und bereit sind, ihre Gaben und Fähigkeiten aktiv in die entstehende Lebenspark-Gemeinschaft einzubringen. Der Hebronberg bleibt so nicht nur ein Ort mit Geschichte, sondern wird auch zu einem Ort mit Zukunft.
https://www.lebenspark.org/lebenspark-marburg/
Zum Marburger Diakonissenhaus gehören derzeit 75 Diakonissen. Die berufstätigen Schwestern sind in sozialen, pflegerischen und missionarischen Aufgaben tätig, während viele ihren Ruhestand auf dem Hebronberg verbringen. Das Haus betreibt unter anderem das Tagungs- und Begegnungszentrum Haus Sonneck und die Evangeliumshalle, eine Veranstaltungsstätte mit bis zu 1.500 Plätzen.